Der verlorene Sohn

… So wie viele Kinder geprägt wurden von den Bilderbüchern mit Bibelgeschichten von Kees de Kort, so liegt hier ein ähnliches […] Angebot vor. Mit Kindern, die noch nicht lesen können, kann man die Geschichten zu den Bildern erzählen, angelehnt an den Erzähltext, der ganz bescheiden im Druck zurücktritt, um die Bilder voll zur Wirkung kommen zu lassen. Die Bilder erzählen wirklich die Geschichte. Vor mir liegt das Buch vom verlorenen Sohn. Auf dem ersten Bild: der Vater, der jüngere und der ältere Sohn. Der Gesichtsausdruck ist nur ganz wenig angedeutet und doch Welten zwischen den dreien: Der eine Sohn: fordernd, der andere Sohn: skeptisch, ordentlich, arbeitsam und der Vater: besorgt und gütig. Drei Gesichter erzählen den Ausgangspunkt einer spannenden Geschichte. Selbst die Schweine, unter die der Sohn geraten ist, zeigen mit ihrem Gesichtsausdruck, dass es ihnen besser geht als dem Sohn. Die Bilder sind nie sentimental, nehmen nie Fantasie weg, sondern regen sie an. Oftmals kann man schmunzeln, z.B. wie der verlorene Sohn in der Badewanne sitzt und die Diener ihm Ring, Sandalen und Festgewand bringen. […] Im Kindergottesdienst lassen sich die Bilderbücher nicht nur bei den Kleinen einsetzen. Die großflächigen Bilder regen die Kinder an, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Der Gesichtsausdruck der dargestellten Personen erzählt von tiefen Empfindungen.
Gottfried Mohr – Evangelische Kinderkirche

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